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Der Blick nach oben

Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; die Zeit ist nahe. (Offenbarung 1,3)

In der Johannesoffenbarung werden wir mit hineingenommen in den Heilsplan Gottes mit unserer Welt. Das ist unsere Rettung. Deshalb steht über aller Not und allem Wehe die Erste von sieben Seligpreisungen in der Offenbarung. Sie kündigt uns das Licht eines neuen Morgens an. Sie richtet unseren Blich auf den erhöhten Herrn, dem Gott den Namen gegeben hat, „der über alle Namen ist“ (Phil. 2,9). Er führt seine Absicht mit dieser Welt und mit unserem Leben zum Ziel.

Lassen wir die prophetischen Worte in unserem Herzen Wurzeln schlagen, damit sie uns den Weg weisen in dunklen Zeiten. Wir gehen dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn entgegen, der uns liebt und unserem Leben eine königliche Würde gibt. Jesus Christus kommt. Unsere Welt und wir gehen ihm entgegen. „Die Zeit ist nahe“, und die Ewigkeit bricht an.

Der Blick nach oben

Eigentlich wollte ich längst wieder in meiner Wohnung sein. Eine Stunde Waldspaziergang. Doch in Gedanken nahm ich die falsche Abzweigung. Es war dunkel geworden. Die Schilder am Weg waren nicht mehr zu erkennen. Das Handy hatte ich zu Hause. Der Wind blies mir ins Gesicht. Die Wege waren vereist. Keine Menschenseele war im Wald. Als ich merkte, dass ich im Kreis lief, stieg die Angst hoch. Inzwischen war es stockfinster und bitterkalt. In mir schrie es: „Herr, erbarme dich und zeige mir den Weg!“ Da wandte ich den Blick nach oben. Ein Flugzeug. Ich sah die Lichter nur kurz. Doch der Blick genügte, um mir Orientierung zu verschaffen. Das Flugzeug nahm Kurs Richtung Flughafen. Jetzt war auch meine Richtung klar. Nach stundenlangem Umherirren fand ich den rechten Weg. Gott schenkt uns sein Wort, damit wir die Blickrichtung nach oben behalten und uns im Dunkel der Welt nicht verirren.

(aus: Neukirchner Kalender 14. Oktober 2010/41. KW)

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