Einmal im Jahr macht sich unsere Gemeinde auf den Weg nach Seeboden zu unserem Gemeindewochenende. Die Erwachsenen sind im Hotel Bärwald bestens aufgehoben, während die Kinder die Villa Friedheim nebenan unsicher machen. Die Betreuungszeiten für die junge Generation sind geregelt, bis auf das Samstag-Nachmittags-Loch für freie Aktivitäten, meist in der Nähe des Millstätter Sees. Dieses Mal aber zogen sich manche Eltern zum Mittagsschlaf zurück, - obwohl das Wetter nicht schöner hätte sein können-, und überließen ihre Kleinen den älteren Geschwistern zur Aufsicht. Erstaunt über solches „Gottvertrauen“, ( - denn die Älteren hatten ihre eigenen Pläne und waren bald nicht mehr in der näheren Umgebung auszumachen-), nahmen meine Schwiegertochter und ich uns der vereinsamten Kleinen an und diese wanderten, nach demokratischer Abstimmung, entweder mit ihr zum Einkauf von Süßigkeiten und Durstlöschern Richtung Ortsmitte oder mit mir zum kleinen Kur-Park am See. Die Erwartung von kühlem Bächlein, Enten, Springbrunnen, Booten und anderem Sehenswerten ließ mich so schon bald mit 3 kleinen Männern im Schlepptau Richtung Seeufer aufbrechen. Wie erschüttert aber waren die zu neuem Leben erwachten Eltern, als ihnen ihre Sprösslinge 2 Stunden später erzählten, sie seien mit der Frau Pfarrer in der Kneipe gewesen!!! Die rätselhaft-kindliche Meldung ließ sich dann aber glücklicher Weise zur Zufriedenheit aller restlos aufklären. Am Eingang des Parkes befindet sich nämlich ein „Kneipp-Becken“, das natürlich auf die 3 erhitzten Jungs seine volle Faszination ausgeübt hatte. Also: Hosen hochgekrempelt und hinein! Niemals vorher hatte ich Kinder dieses Alters so folgsam, wie die Störche watend, immer im Kreis herum, sich am Geländer des Beckenrandes festhaltend, Wasserübungen machen sehen. Sogar einer alten Dame erlaubten sie, sich in ihren Gänse-, nein Storchenmarsch, einzugliedern. Ein entzückender Anblick! Erfrischt und fröhlich hatten wir sodann unseren Weg fortgesetzt, die Enten und Angler beobachtet, Bucheckern entdeckt, Kastanien gesammelt und waren pünktlich von unserer „Kneipp(en)tour“ zurück gewesen.
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