Schon früh haben die Frauen unserer Gemeinde die Nachfrage nach Weihnachtsgebäck erkannt und zu unserem bekannten großen Adventsbasar Unmengen an Keksen (bis zu 137 kg) gebacken.
Einmal hatte ich von einer jungen Mutter ein Rezept von Cornflakes-Keksen erhalten, die nach der Zubereitung erst im Kühlen aushärten mussten.
Und da die Pfarrhausküche an Kleinheit kaum zu übertreffen ist, wählte ich die hinteren Kirchenbänke als Abkühlort während der gottesdienstfreien Zeit.
Nicht gerechnet hatte ich aber mit dem Konfirmandenunterricht und der somit offenen Tür am Freitag.
Zwar enthielten sich die Konfirmanden, die wohl gerade das 7. Gebot verinnerlicht hatten, der süßen Versuchung, als ich aber während der Unterrichtszeit kurz vors Pfarrhaus trat, kam mir ein vergnügter Sandler, der wider Erwarten weder Geld noch Essen von mir erbat, von der Kirchentür her entgegen mit den Worten:
Frau Hochwürden, die Kekse san aber sehr gut!
Ich gebe zu, es hat ein wenig gedauert, bis ich, auf Grund der stark dezimierten Keksmenge auf den Kirchenbänken seine Äußerung als Kompliment zu werten vermochte.