Es gibt Zeiten, da geht es einem nicht gut, weil es den Kindern schlecht geht, weil sie krank, verletzt, enttäuscht, entmutigt sind. Und trotzdem stehen weiterhin die Aufgaben des Pfarramtes an, um sie in Treue vor Gott zu erfüllen. Aber ER lässt uns auch in diesen Tagen nicht allein.
Szenenbild: Kulturhaus, vollgeräumt für unseren alljährlichen Adventbasar. Viele Stunden des Werkelns, Bastelns, Backens und Sammelns liegen hinter uns. Unser Sohn Timon verkauft am Stand des Vaters. Mit den Enkeln geht er hin und wieder nach draußen, um die reine Schneeluft zu genießen. Als er wieder einmal in den großen Saal zurückkommt, hat er einen Strauß Rosen in der Hand. Er, der Prosaische, Praktische? „Mama, die lagen draußen im Schnee. Jetzt schenk´ ich sie dir“, und drückt mir, der Erstaunten, die frischen Blumen in die Hand. Merkwürdig, wer legt einen Strauß Rosen in den Schnee? Nun, etliche Basare gibt es heute, 5 an der Zahl, vielleicht ist es ein „auswärtiger“ verschmähter Tombola-Preis? - Kann sein, denn ein winziger, runder Zettel mit der Zahl 91 ist an einem Blütenblatt festgeklebt.
Ich freue mich. – Lange aber habe ich über die 91 nachgedacht. Bis heute Morgen. Da habe ich es plötzlich gewusst!!! Psalm 91, unser Familienpsalm! („….Mit seinen Fittichen wird er dich decken, und Zuflucht wirst du haben unter Seinen Flügeln!“- mitsamt deinen Kindern!)
Und wer ihn noch nicht kennt, sollte diesen wunderbaren Psalm unbedingt einmal lesen!