Unsere erwachsenen Kinder hatten uns auf den St. Veiter Hauptplatz eingeladen, der heuer besonders, mit einem lichterstrahlenden Wohnzimmer im Zentrum, von übergroßen Leuchtengeln umgeben, in weihnachtlichem Schmuck prangte.Fasziniert vom Lichtermeer lief unser kleiner Enkel von Engel zu Engel, bestaunte auch den anscheinend schwangeren Himmelsboten, der auf Grund eines Materialgebrechens ein Hohlkreuz erlitten hatte, um dann vor dem riesigen Weihnachtsbaum mit den großen goldenen Kugeln auszurasten. – Auch ich ließ die vorweihnachtliche Stimmung und das Ambiente, - nach anfänglicher Kritik, was da wohl an Kosten investiert worden sei, die man sicher besser hätte verwenden können -, auf mich wirken…. Und da geschah meine kleine, höchstpersönliche Weihnachtsvision: Unbewusst hatte ich mich mit dem Rücken zu einem der leuchtenden Engel gestellt und schaute nun bewundernd zur riesigen Christ-Tanne empor, als mich das Bild in einer der großen goldenen Kugeln gefangen nahm…: Da stand eine winzige dunkle Gestalt, - das war ja ich! – (mit dem Hochheben meiner Arme mußte ich es mir beweisen), und hinter ihr… eine große, leuchtende Engelsgestalt. MEIN Engel, - durchfuhr es mich -, in der Tat, mein Engel! Ob es im Leben nicht auch so ist, dass wir den Engel hinter uns meistens nicht wahr nehmen, nur manchmal, in ganz seltenen Augenblicken, einen flüchtigen Schimmer von ihm erhaschen. Später aber, im bewussten Rückblick, werden wir ihn in seiner ganzen Schönheit und Macht erkennen! Jesus wird in der Bibel der „Engel des Herrn“ genannt, und einer meiner biblischen Lieblingssprüche heißt: Der Engel des Herrn lagert sich um die, die sich ihm anvertrauen und hilft ihnen heraus (, heraus aus allem, was ihnen Not bereitet). Solch wunderbare Erkenntnis, auch in allem Dunklen gehalten und getragen zu sein und solch eine adventliche Erfahrung wünsche ich einem jeden von Herzen.
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