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Auf der Suche im Supermarkt (Advent)

Seit ich Kinder habe, durchforste ich jede Vorweihnachtszeit die Supermärkte nach einem bestimmten Gegenstand. Auch jetzt, da meine „Kleinen“ schon lange erwachsen sind (und mich erfreulicher Weise zur Oma gemacht haben), lässt es mir keine Ruhe.

Schön darf er sein, dieser Gegenstand, aber, - was viel wichtiger ist -, voll Erwartung.

Oft frage ich mich, ob Gott auch so verzweifelt gesucht hat, nach der Mutter des Herrn: voll Erwartung auf den Messias sollte sie sein.

Das Produkt, das ich suche, ist in vielfältiger Form zu haben, und sicher schlägt das Herz mancher Kinder höher, wenn sie ihre Trickfilmstars darauf erblicken. Preisgünstiger sind dagegen die gewohnten Motive mit strickender Oma am Kamin zwischen spielenden Kindern oder amerikanischer Aller-Welts-Kram.

Ich aber suche und suche und werde immer verzweifelter. Mögen sich hinter den vielen zu öffnenden Türchen auch Zeichnungen, Spielzeug und süße Verlockungen tummeln, - auf die Botschaft kommt es an“!

Gestern bin ich fündig geworden, - teilweise.

„HARIBO macht Kinder froh“, stand auf der leuchtbunten Vorderseite mit rodelnder Kinderschar im Winterschnee, und dann, als nach erster Enttäuschung die Neugier mich auf die Rückseite schauen ließ, da war sie da: die KRIPPE mit dem HERRN, nicht farbig bunt, sondern weiß, zum Ausmalen, für danach, wenn das letzte weltliche Fenster sein Geheimnis verschleudert hat.

Bis zum Fest muss sie also warten, versteckt auf der Rückseite, Richtung kalte Wand.

„HARIBO macht Kinder froh“ contra „GOTT macht alle Menschen froh“.

Vielleicht wird dann ein neugieriges Kind wie ich das Geheimnis „dahinter“ entdecken, sich Zeit nehmen, das WESENTLICHE zu betrachten und den Dingen Farbe geben.

Vielleicht.

Aber das ist dann e c h t e E r w a r t u n g.

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